Trittstein-Biotope

Nur in den wenigsten Fällen stehen zwei Lebensräume einer Art heute noch durchgängig miteinander in Verbindung. Nicht selten muss es schon als Glücksfall gelten, wenn sich – anstelle geschlossener Grün- bzw. Wanderungskorridore – zumindest noch eine angemessene Zahl von naturnahen Kleinbiotopen bzw. -habitaten in den überwiegend lebensfeindlichen, immer größer werdenden Zwischenzonen erhalten konnte. Aufgrund ihrer Schlüsselrolle für den langfristigen Fortbestand von Populationen wandernder, überwiegend aber nicht flugfähiger Arten werden solche Naturinseln auch als Tritt- oder Sprungsteinbiotope („stepping stones“) bezeichnet. Voraussetzung für deren Funktionsfähigkeit ist allerdings, daß die Lücken zwischen den Biotopinseln jeweils nicht zu groß werden, um für die wandernden Individuen einer Tierart noch überwindbar zu sein.
Je nach Spezies zeigen sich hier große Unterschiede, zumal selbst vergleichsweise mobile Arten wie z.B. die Wildkatze die offene Agrarlandschaft meiden.