Dransfeld blüht auf

Eine Gemeinschaftsinitiative für Artenschutz

In den letzten Jahren ist die Zahl unserer Schmetterlinge und anderer Wildinsekten dramatisch zurückgegangen. Der Mensch nutzt immer mehr Flächen für den Anbau von Nahrungsmitteln und Energiepflanzen. Der damit einhergehende Schwund an Wiesen, Weiden und bunten Wegrainen nimmt vor allem den Wildinsekten Lebensraum und Nahrungsgrundlage.
Mit der Initiative „Dransfeld blüht auf“ wollen der Gewerbeverein, der Verschönerungsverein, der Naturschutzbund und die Stadt Dransfeld etwas für den Erhalt der nützlichen Insekten tun, mehr Natur in die Stadt holen und gleichzeitig unser Wohnumfeld verschönern. Gemeinsam wollen wir ein Angebot an blühenden Wildpflanzen als Nahrungsquelle und Lebensraum für unsere heimische Tierwelt schaffen und attraktive Blühanblicke in die Stadt bringen.

Blühende Flächen für jedermann

Am Feuerlöschteich wird eine Initialpflanzung mit Schneeglöckchen, Schachbrettblumen und Himmelsschlüsselchen angelegt. Dieses Jahr wird dort der Rasen erst nach der Blüte gemäht, um den Pflanzen Gelegenheit zu geben, sich auszubreiten. Das Gras wird also bis zum ersten Mähen etwas höher wachsen. Haben Sie Verständnis – die Ursache ist nicht mangelnde Pflege, sondern das Ziel, uns alle im nächsten Jahr mit einem dichten Blumenteppich zu erfreuen.
An der Sporthalle wird auf einer öffentlichen Fläche ein blühender Saumstreifen für Schmetterlinge & Co. eingerichtet. Dort wird in den kommenden Wochen das Saatbeet vorbereitet. Je nach Witterung erfolgt die Einsaat dann Ende April/Anfang Mai.
Erfreulicherweise wird von der Familie Lesser am Campingplatz eine weitere Fläche für Blühstreifen zur Verfügung gestellt.
Die verwendete artenreiche Wildblumenmischung stammt aus regionalem Saatgut und eignet sich für die Bedingungen in Dransfeld. Die Blühflächen werden nachhaltig angelegt und sollen für mehrere Jahre Bestand haben.

Wilde Blumen für lebendige Gärten

Samentütchen mit dieser speziell zusammengestellten Saatmischung „Dransfeld blüht auf“ werden ab dem 8. März in den Geschäften Dransfelds kostenlos an alle interessierten Bürger/innen der Samtgemeinde abgegeben. Ab Ende April kann gesät werden. So kann sich jeder artenreiche bunte Blühfenster in den eigenen Garten holen. Oder auch in den Balkonkasten.
Wer im Hausgarten mit der richtigen Anleitung einen – oder besser – mehr bunte Quadratmeter „Dransfeld blüht auf“ einsät, kann dort mit seinen Kindern bunte Schmetterlinge erwarten, neben unscheinbaren Kostbarkeiten wie dem Ackerrittersporn vielleicht das seltene Adonisröschen entdecken und sich an blühenden Malven, Wiesensalbei und Klatschmohn erfreuen.
Einmal ausgesät stellt die ausdauernde Blühmischung aus 40 Wildpflanzenarten jedes Jahr eine andere blühende Seite zur Schau. Das Saatgut ist so vielfältig ausgesucht, daß vom Frühjahr bis in den Herbst hinein immer etwas blüht. Der Artenreichtum bietet mit seinem abwechslungsreichen Blütenangebot eine durchgängige Nahrungsquelle für spezialisierte Bestäuber und ihren Nachwuchs.
Mit den Samentütchen erhalten Sie eine Anleitung, damit die Ansaat auch gelingt. Unser gemeinsames Ziel ist, so ein Netz aus kleinen und größeren Wildblumenfenstern in den Privatgärten unserer Stadt zu schaffen.

Werden Sie Schmetterlingsretter!

Spendieren Sie selten gewordenen Wildkräutern und ihren Bestäubern ein paar Quadratmeter in Ihrem Garten. Schaffen Sie neuen Lebensraum für bedrohte Tiere und Pflanzen.

Für unsere nützlichen Blütenbesucher kann jeder etwas tun! Beim Anlegen der öffentlichen Blüh­streifen sind helfende Hände herzlich willkommen.

Weitere Informationen erhalten Sie hier: www.nabu-dransfeld.de

Wer Stauden oder Blumenzwiebeln wie Stockrosen, Schneeglöckchen, Märzenbecher, Schlüssel­blumen oder Ähnliches überreich im Garten hat, kann mit einer Pflanzenspende zur Bepflanzung beitragen. Bitte melden Sie sich beim NABU Samtgemeinde Dransfeld e.V. – Tel. 05502-47368.
Machen Sie mit! Dann blüht unser Dransfeld an vielen Plätzen auf!

Für die Initiative „Dransfeld blüht auf“

Christian Grischke, Helga Zeddies, Friedel Rehkop, Matthias Eilers (Stadtdirektor)

Info: Das Projekt wird gefördert aus Mitteln der Niedersächsischen BINGO-Stiftung.